In Ostfriesland zwischen Emden und Conneforde wird eine bestehende 220 kV-Hochspannungsleitung durch eine 380 kV-Leitung ersetzt. Das Besondere daran – rund 5 km dieser neuen Leitung werden unterirdisch verlegt. In einer Arbeitsgemeinschaft ist STREICHER für die Herstellung des Leerrohrbauwerks – in das später die Erdkabel eingezogen werden – verantwortlich.
In die unterirdischen Leitungsabschnitte werden zwölf parallele Leerrohrstränge, mit einem Durchmesser von 315 mm/200 mm & 75 mm, für Stromkabel, Temperaturwächter sowie zwei für Kommunikationsleitungen verlegt. STREICHER übernimmt die Ausführung sämtlicher Horizontalbohrungen, die sich zu einer Gesamtbohrlänge von 31,8 km aufsummieren. Für die Bohrungen mit Durchmessern von 550 mm, 450 mm und 300 mm sind drei eigene Horizontalbohranlagen mit Leistungen von 50 bzw. 80 t im Einsatz. Besondere Herausforderung ist die möglichst exakte Einhaltung des geplanten Bohrverlaufs (Toleranz von maximal 0,5 m im vertikalen und horizontalen Bereich), um Abweichungstoleranzen auf ein Minimum zu begrenzen. Darüber hinaus werden die Bohrungen nicht nur parallel, sondern auch in einem sogenannten Fächer am Bohrungsbeginn und Bohrungsende durchgeführt.
Etwa Mitte 2021 soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein.
Die Leitung zwischen Emden und Conneforde ist eines der Pilotprojekte, die Aufschluss darüber geben sollen, wie sich Erdkabel im 380 kV-Drehstrombereich auf das elektrische Übertragungssystem auswirken.