Hintergrund des Projekts ist es, den derzeitigen Verlegeprozess für Kabel oder Kabelschutzrohre hinsichtlich Effizienz und Verlegegenauigkeit zu verbessern – und damit elementar zur Realisierung der großen Stromtrassen und der Energiewende beizutragen.
Entwickelt, konstruiert und montiert wurde der Grabenschlitten durch die Abteilung Bohrtechnik am Standort Deggenau/Deggendorf. Die Projektleitung und anschließende Versuchsdurchführung übernahm die Abteilung Pipelinebau. Der Grabenschlitten hat eine Länge von ca. 22 m und ein Gewicht von 18,5 t. Im Rahmen des ersten praktischen Versuchs auf einem Testgelände im Landkreis Deggendorf wurden in einem Arbeitsschritt zwei PE-Kabelschutzrohre (da 280 mm), zwei Erdungsseile und zwei Leerrohre für LWL-Leiter (da 50 mm) lagegenau verlegt. Im Zuge der Rohrverlegung wurde mit dem Grabenschlitten in zwei Stufen Leitungszonenmaterial (Gemisch aus Feinkies, Sand, Schluff und Ton) profiliert in den Graben eingebracht und mechanisch verdichtet. Im Versuch übernahm ein 50 t-Bagger die Zugbewegung des Grabenschlittens. Dieser stellte auch die Energieversorgung der Verdichtungsgeräte am Grabenschlitten sicher. Durch den Einsatz des Grabenschlittens kann die Verlegeleistung bei gleichbleibender Qualität deutlich verbessert werden.